Die Dolmetscherin |
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Kauf-VÖ: 25.08.2005 |
Original |
The Interpreter |
Anbieter |
Universal Pictures Video (2005) | |
Laufzeit |
122:56 min. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
TV-Norm |
PAL | |
Bitrate |
5.67 Mbps (Video: ca. 4.5 Mbps) Kapazitätsausnutzung: 6.79 / 7.95 GB (86 %) |
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Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps) 2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps) 3. Audio-Kommentar (224 kbps) |
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Untertitel |
Englisch, Deutsch, Türkisch | |
Regionalcode |
2 |
Film
Auch in hektischen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren ist ein alltäglicher
Teil von Silvia Broomes (Nicole Kidman) Job als Dolmetscherin bei den Vereinten
Nationen. Als sie eines Tages nach Feierabend in ihre Kabine zurückkehrt und über
ihre Kopfhörer zufällig ein Mordkomplott anhört, ist es mit der
professionellen Ruhe aber schnell vorbei. Nunmehr ist der eherne Grundsatz ihrer
Übersetzungstätigkeit, sich inhaltlich gänzlich aus dem Geschehen
rauszuhalten, notgedrungen außer Kraft gesetzt. Dies ist allerdings leichter
gedacht, als getan, denn zunächst stößt ihre Anzeige des geplanten
Verbrechens stößt bei den zuständigen Stellen anscheinend nur auf mäßiges
Interesse, denn bei diesen sind Individuen, die sich mit diversen Verschwörungstheorien
wichtig machen, gleichermaßen bekannt wie unbeliebt. Der Geheimdienstmann Tobin
Keller (Sean Penn), der sich ihrer Sache annimmt, bohrt jedoch tiefer als Silvia
recht sein kann, gräbt er doch tragische Ereignisse aus ihrer Vergangenheit
aus, welche auf die Neutralität der Zeugin deutliche Schatten werfen.
Sydney Pollack ist nicht erst seit Jahren, sondern schon Jahrzehnten ein
Routinier im Metier des gehaltvollen Thrillers, wobei bei ihm stets das Personal
und weniger deren "Action" im Vordergrund standen. "The
Interpreter" (Die Dolmetscherin) bildet insofern keine erhebliche Ausnahme.
Charaktermimen wie Nicole Kidman, Sean Penn und (eine sträflich unterbeschäftigte)
Catherine Keener können ihre Stärken mit konzentriertem und glaubwürdigem
Agieren voll einbringen und mutieren in keinem Moment zur bloßen Staffage im
Spannungsspiel. Sie sind, es, die den Film wirklich sehenswert machen, die
solide, aber wenig sprühenden Innovationsgeist zeigende Inszenierung und noch
weniger das ohne hervorstechende Inspiration verfasste und auch schon einmal die
Grenzen der Glaubwürdigkeit großzügig austestende Drehbuch sind jedenfalls
kaum geeignet, den Film sonderlich auszuzeichnen. So aber sind daraus zwei
ordentliche Stunden ordentlicher Kinounterhaltung geworden, die sich in ihrer
ernsthaften Spannungsdramaturgie zumindest von hohlen Effektspektakeln einigermaßen
abheben können.
Bild
Das prinzipiell kontrastreiche Bild überstrahlt etwas in hellen Szenen und lässt Details in dunklen Szenen in Schatten verschwinden. Die Farben sind leicht erdig, aber zugleich kräftig gesättigt. Prinzipiell bietet die DVD ein recht plastisches Bild. Es fehlt aber an Schärfe. Details erscheinen nur reduziert und die Filterung des Bildes macht sich gerade bei Bewegungen bemerkbar. Zumindest bietet die DVD eine hohe Bildruhe und läst trotz der niedrigen Bitrate kaum Blockrauschen sichtbar werden.
Ton
Der Film bietet zwar nur wenige Action-Szenen, dennoch kann "Die Dolmetscherin" einen ziemlich guten Sound bieten. Umgebungsgeräusche werden gut wiedergegeben und gerade der Spannung vermittelnde Music Score sorgt für einen sehr prächtigen Klang auf den Surround-Kanälen. Die Abmischung ist sehr weiträumig und kann auch klanglich überzeugen. Sowohl Bässe als auch Höhen werden in guter Qualität wiedergegeben.
Special Features
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- Alternatives Ende
- Unveröffentlichte Szenen
- Sydney Pollack über die Entstehung des Films
- Dreharbeiten bei den Vereinten Nationen
- Ein Tag im Leben eines Dolmetschers
- Pan & Scan vs. Widescreen
- Audiokommentar von Regisseur Sydney Pollack
- Trailer
Review von Karsten
Serck
30.08.2005