TEST: Klipsch THX Ultra 2 7.2-System - der Maßstab für authentische Kino-Atmosphäre? 

20. Oktober 2008 (th/cr)


Einführung

Der Begriff “Heimkino” ist bestens dehnbar. Manch einer versteht darunter ein Surround-Komplettsystemchen fürs Designerwohnzimmer, das sich optisch perfekt der edlen Couch und der liebevollen Dekoration unterordnet. Kombiniert mit einem schicken Flachbildschirm präsentiert man den Besuchern seine Lieblings-DVDs oder - noch besser – das Video vom letzten Gran Canaria-Urlaub. Andere aber nehmen den Begriff deutlich wörtlicher. Hochglanzlackierte Vorzeige-Schallwandler stören nur, weil die an der Oberfläche erzeugten Reflexionen vom Filmgeschehen ablenken. „Subwooferchen“, die schmuck aussehen, aber bei jedem größeren Effekt gleich kapitulieren, ringen solchen Anwendern nur ein sehr müdes Lächeln ab. Der Mehrkanal-Liebhaber, der in echter Kinolautstärke Blu-rays und DVDs anhören möchte, braucht pegelfeste, professionelle Konstruktionen, die optisch bewusst nüchtern gehalten sind, weil sich alles der Hauptfunktion, nämlich der Schaffung eines atmosphärisch dichten Sound-Erlebnisses, unterordnet. Ein Hochleistungs-Schallwandlerset exakt für diese Kunden hat Klipsch mit dem THX Ultra 2-System im Angebot, das für Marktpreise um die 7.500 EUR in 7.2-Konfiguration gehandelt wird. Besonderheit sind die beiden passiven Subwoofer mit 30,5 cm Tieftöner, die von einer im Preis enthaltenen kraftvollen externen Endstufe befeuert werden. Was das Set mit Klipsch-typischen Hochtonhörnern akustisch leistet, steht in unserem Test. 

Verarbeitung

Alu-Front des externen Verstärkers für die beiden aktiven Subwoofer

Hervorragende Verarbeitung des KA-1000 THX Subwoofer-Verstärkers

Gerundete Ecken

Großer Ringkerntrafo

Elko-Sektion, dicke Verkabelung

Transistoren

Hochwertige Materialien bei den Lautsprechern

KL-650FCR

Passiver Subwoofer im Detail

Sicke beim Subwoofer

Bi-wiring-Terminal

Das Klipsch-Ensemble sieht zwar nüchtern aus, bietet aber ein beachtliches Verarbeitungsniveau, das mit der Lassez-faire-Haltung, welche verschiedenen amerikanischen Produkten zu Recht nachgesagt wird, nichts zu tun hat. Hervorragend gefallen haben uns die Alu-Rahmen, in die die Chassis eingelassen sind, sowie die gleichmäßigen Oberflächen aller Komponenten. Alle Gehäuseecken der Lautsprecher sind perfekt gerundet und bergen kein Verletzungsrisiko. Die Lautsprecher-Gitter aus Stoff sind faltenfrei auf einen steifen Rahmen aufgezogen. Nur die billigen Kunststoff-Befestigungsstäbchen stören. Hier wäre Metall angebracht. Die soliden Schraubterminals nehmen problemlos Bananenstecker auf. Die beiden passiven Subwoofer gefallen mit sehr genauer Einpassung der Chassis. Die externe Endstufe punktet ebenfalls beinahe ausnahmslos, nur der Deckel des Gehäuses könnte verwindungssteifer ausfallen. Die schlichte Frontblende hingegen präsentiert sich in sehr guter Verfassung. Gesamtnote in Relation zum Marktpreis: Ausgezeichnet – hervorragend. 

Vor auf Seite 2