XXL-TEST: Samsung Galaxy Note 2 GT-N7100 - Smartphone und Tablet leistungsstark vereint? 

15.10.2012 (cr)

Mit 16 GB internem Speicher beläuft sich der Marktpreis des Samsung Galaxy Note 2 derzeit auf ca. 570 EUR. Für die 32 GB-Version werden knapp 800 EUR veranschlagt

Einführung

Nachdem wir auf der IFA dieses Jahr schon kurz Kontakt aufnehmen konnten, befindet sich das Galaxy Note 2 GT-N7100 nun zum Test in der Redaktion. Die Mischung aus Smartphone und Tablet besitzt ein größeres Display, nun mit 5,5 anstatt 5,3 Zoll wie beim Vorgänger. Das Display an sich ist dasselbe, ein Super AMOLED Display, das leuchtende, brillante Farben mit geringem Stromverbrauch und tollem Schwarzwert kombinieren soll. Die Auflösung entspricht dem „kleinen“ HD-Standard mit 1280 x 720 Bildpunkten im 16:9-Format. Optisch sieht das Device aus wie ein großes Galaxy S3, es verfügt somit über ein sehr gefälliges Design. Der abnehmbare Akkufach-Deckel bietet Vorteile, denn der Akku kann nach wie vor einfach getauscht werden, man muss ihn nicht ausbauen lassen (baut man den Akku selber aus, erlischt aufgrund des Öffnens des Gehäuses die Garantie des Gerätes), das spart Zeit und Geld im Falle eines Akkuwechsels.

Der S Pen steckt im Gehäuse. Zieht man ihn heraus, werden automatisch S Pen-spezifische Funktionen aktiviert


Typisch für Samsung Galaxy Note Produkte ist der Stylus-Pen (S Pen), der perfekt ins Gehäuse integriert ist. Ist das Device entsprechend konfiguriert, erscheint automatisch ein Menü mit wichtigen Basisfunktionen des aktuell unter Android 4.1.1 laufenden Gerätes, wenn man den Pen aus dem Gehäuse zieht.
Wenn man ein Video betrachtet, so ist es dank „Pop Up Play“ möglich, ein Fenster, in dem das Video läuft, überall auf dem Display zu positionieren. So kann man Film anzuschauen, während man z.B. parallel im Web surft, um zum Film passende Kritiken oder weiter führende Informationen aufzurufen. Auch dank des enorm leistungsstarken Quad Core-Prozessors mit satten 1,6 GHz Taktfrequenz sind solche technischen Gimmicks möglich. Im Note 2 steckt im Vergleich zum Vorgänger und auch im Vergleich zum Galaxy S3 ein noch etwas leistungsfähigerer Prozessor, das Besondere aber ist der große Arbeitsspeicher: Volle 2 GB sind hier an Bord, das ist hervorragend und ermöglicht enorm effzientes, schnelles Multitasking und das Handeln auch komplexer mobiler Anwendungen. 
Samsung siedelt das Galaxy Note 2 als Produkt der Premium-Klasse, angesiedelt zwischen Smartphone und Tablet, an. Interessanterweise wird das nach wie vor gut verkaufte Note 1 weiter angeboten. Das neue Galaxy Note ist hierzulande wahlweise in titanium-grey oder marble-white und in 2 Speichergrößen (16 und 32 GB) erhältlich. Die 16 GB-Version weist eine UVP von 699 EUR auf und ist für ca. 570 EUR auf dem freien Markt erhältlich (SIM-Lock-frei und ohne Vertrag). Knapp 800 EUR werden für die 32 GB Variante aufgerufen. Alle Note 2 Modelle sind mittels MicroSD Karten (Slot unter Akkufachdeckel) um bis zu 64 GB erweiterbar. 

Viele Funktionen des Top-Gerätes sind auf den S Pen genannten Stylus ausgerichtet, so dass enorm schnelles, flexibles Arbeiten möglich ist. Der neue S Pen ermöglicht eine nochmals deutlich präzisere Handhabung, man kann deutlich exakter zeichnen. „Shape Match“ – man kann sich verschiedene Formen im Internet aussuchen – ist ebenso wie beim großen Galaxy Note 10.1 mit an Bord. Neuerung beim Note 2 ist „Air View“. Erstellt man z.B. einen Termin, so kann man den S-Pen 1 cm über dem entsprechend zugehörigen Kalenderfeld „schweben“ lassen, und es werden im Pop Up Fenster alle Infos zum Termin angezeigt. Es ist nicht mehr nötig, in den Termin hinein zu gehen. Der Touchscreen muss nicht mehr direkt berührt werden. 

Gigantisch ist im Übrigen die Akku-Kapazität: 3100 mAh sind mehr als üppig, der Vorgänger kam auf 2500 mAh. Das sind Werte, die manches 7 Zoll Tablet bei weitem nicht erreicht. Das Note 2 ist nicht dicker als der Vorgänger, kaum schwerer, aber deutlich leistungsstärker.

Das Galaxy Note 1 war mit Verkaufszahlen zwischen 9 und 10 Millionen weltweit sehr erfolgreich. Damals hatte Samsung verschiedene Tests durchgeführt, ob es Akzeptanz am Markt für ein Produkt wie das Note gibt: Möchten die Anwender einen Stift, passt die Größe des Displays etc. Und die Forschungen ergaben, dass großer Bedarf besteht. Wir haben nun nachgeprüft, ob das Note 2 den Erfolg fortführen kann. 

Verarbeitung

Für ein Gerät dieser Größenordnung mit 9,45 mm sehr flach

8 MP Kamera mit Blitz auf der Rückseite

Rückseite komplett

Der Akku lässt sich austauschen

microSD-Karten-Einschub (akzeptiert werden bis zu 64 GB) und Micro-SIM-Karten-Einschub unter dem Akkufachdeckel

Schicke Optik in allen beiden Farben. Das Quadband-Handy misst 151 mm in der Höhe, 81 mm in der Breite und 9,45 mm in der Tiefe – somit ist es trotz 5,5 Zoll-Display noch ohne größere Probleme in der Tasche zu verstauen. Geringe Spaltmaße und gute Oberflächenqualität sprechen für das Note 2, das bezüglich Formgebung und Verarbeitungsgüte dem Galaxy S3 sehr ähnlich ist. Während das S3 aber auf dem rückseitigen Akkufachdeckel den Samsung-Schriftzug erhaben in silbernen Lettern mitbringt, ist der Samsung-Schriftzug beim Note 2 einfach in den Kunststoff eingelassen. Überhaupt ist der Akkufachdeckel kein Ruhmesblatt, besonders haltbar wirkt er nicht. Dabei muss man ihn doch öfters aufmachen, da sich der microSD-Karten-Einschub nicht etwa an der Seite, sondern, ebenso wie der MicroSIM-Karteneinschub, unter dem Akkufachdeckel befindet. Der Lieferumfang kann je nach Netzbetreiber variieren. Wer das Note 2 Simlockfrei, also direkt von Samsung, bestellt erhält: Note, Akku, Ladeadapter, Datenkabel, Headset (Stereo), S Pen und Kurzanleitung.

Datenübertragung

• Bluetooth 4.0
• WLAN 802.11 a/b/g/n (2,4 + 5 GHz)
• HSPA+ bis zu 21 Mbit/s (wenn es auch der Handyvertrag unterstützt – bitte nachschauen) für Downloads und bis zu 5,76 Mbit/s für Uploads
• S-Beam (Samsung-eigene NFC-Nahfelddatenübertragung)
• Android Beam (Nutzung der NFC-Technologie, Near Field Communication)

Übrigens: Eine LTE-Version des Note 2 ist derzeit nicht geplant, während es vom Samsung Galaxy S3 GT-I9300 eine LTE-Variante gibt. Kostenpunkt der 16 GB S3 Version mit LTE: Rund 630 EUR. 

Display

Internetdarstellung ohne Zoom im Hochformat

Internetdarstellung ohne Zoom im Querformat

Tastatur im Querformat

Tastatur im Hochformat

Das Note 2 verfügt über ein HD Super AMOLED Display mit 5,5 Zoll Diagonale, das entspricht 14,10 cm. Die Auflösung liegt bei 1280 x 720 Pixel. Aufgrund der größeren Displaydiagonale spendiert Samsung dem Display mehr Subpixel. Das Display ist das Beste, das wir bislang bei einem mobilen Device gesehen haben. Herausragende Farbdynamik, tiefsten Schwarz, Schärfe und Detailtreue auf Rekordniveau. Touch-Funktion agiert äußerst präzise, somit ist auch dann, wenn man wie gewöhnlich die Finger einsetzt und auf den S Pen verzichtet, ein exzellentes Handling sichergestellt. Die Bedienung mit den speziell für Touchscreen Devices ausgelegten The North Face „e-tip“ Handschuhen, in Anbetracht der herbstlichen Jahreszeit nicht unwichtig, funktioniert ohne Schwierigkeiten. Nutzt man den S Pen, sind die Möglichkeiten nicht nur umfangreich, auch funktioniert beinahe alles überragend. Trotz der geballten Ladung High Tech leidet die Zuverlässigkeit nicht. Die Tastatur ist im Hoch- und natürlich auch im Querformat hervorragend zu bedienen. Praktisch sind die Zifferntasten in der obersten Reihe. Die Wortvorschläge sind im wesentlichen passend. 

Betriebssystem

Startseite

Menü

Einstellungen

Widgets

Google Play Store

Das Note 2 läuft nach neuestem Update unter Android 4.1.1 (Jelly Bean). Nachdem das Note 2 mit Android 4.1.0 ausgeliefert wurde, steht nun ein Update auf 4.1.1 zur Verfügung. Dieses geht problemlos vonstatten. Android „Jelly Bean“ überzeugt mit enormer Schnelligkeit und nutzt so die Ressourcen des Hochleistungsprozessors optimal aus. Gerade das Internet-Browsing ist extrem zuverlässig und schnell, auch dann, wenn man z.B. mehrere Seiten hintereinander öffnet. Android 4.1.1 ist sehr einfach zu bedienen. Leicht kann man Widgets oder Apps auf einen der fünf Startbildschirme ziehen. Drückt man die Home Taste lang, so kann man alle offenen Anwendungen komplett schließen (Mülleimer-Symbol). Wer mit dem Note 2 Screenshots erstellen möchte, hat eine sehr einfache Alternative: Den S Pen herausziehen, den S Pen Button im Stift gedrückt halten und dann mit dem S Pen den Screen berühren. Wichtig: Immer bei Anzeige des Screenshots mit dem Haken oben rechts bestätigen, sonst wird der Shot nicht gespeichert. Über Jelly Bean ist Samsungs gut funktionierende TouchWiz Benutzeroberfläche gelegt.

Schnelligkeit

Wahnsinn. Im WLAN-n-Betrieb wurde www.areadvd.de nach 1,5 Sekunden und www.bmw.de nach 2,5 Sekunden geladen. Im HSPA+-Modus vergingen bei www.areadvd.de 3,4 Sekunden und bei www.bmw.de 2,9 Sekunden. Zum Booten (Zustand: ausgeschaltet) nahm sich das Galaxy Note 2 19 Sekunden Zeit. Ein Neustart (Herunterfahren+Hochfahren) ist in 28 Sekunden erledigt. Multitasking ist auch aufgrund des großen Arbeitsspeichers problemlos möglich. Komplexe Games, grafikintensive Internetseiten oder auch das Betrachten von FullHD Videos bereiten dem Note 2 keine Probleme. 

S Pen-Features

Verschiedene Vorlagen

Zu nennen wäre zunächst Air View: Man muss nur den Stift über einem Termin im S Planner schweben lassen, und schon wird der komplette Inhalt im Pop-Up-Fenster angezeigt, hat hervorragend funktioniert im Testbetrieb. Diese Funktion arbeitet auch, wenn man den Stift z.B. über einem Fotordner in den Alben platziert und dann eine Thumbnailvorschau angezeigt bekommt. Die Videovorschau mit Bewegtbild hat nicht funktioniert mittels Air View. Praktisch ist Pop-Up-Note: Wenn man während eines Telefonanrufs den S Pen herauszieht, kann man z.B. Wegbeschreibungen, Telefonnummern oder sonstige Notizen in S Note aufschreiben. Allgemein gilt: Sobald man den Stift herauszieht, werden die verschiedenen Funktionen für den S Pen automatisch angezeigt. Notizen in Handschrift sind schnell und zuverlässig erstellt. Klar definierter Druckpunkt des S Pen. Es ist schnell möglich, z.B. Videos oder Fotos in Notizen zu integrieren. Verschiedene Vorlagen machen das Arbeiten noch einfacher: Notiz, Idee, Besprechung, Magazin, Tagebuch, Rezept, Reise, Memo, Geburtstag. Zudem gibt es noch Business, Education, IdeaSketch und Lifestyle mit entsprechenden Beispiel-Vorlagen. Die Arbeit macht enorme Freude. Schnell hat man Videos und Bilder in die jeweilige Vorlage integriert und kann so kreativ sein. 

Empfangssensitivität und Sprachqualität

Hier kann man dem Note 2 keine Vorwürfe machen. Stimmen sind allzeit gut verständlich, auch der Gesprächspartner versteht die andere Seite tadellos. Datenempfang und Sprachqualität funktionieren auch in Gebieten, in denen die Netzabdeckung nur befriedigend ist, ohne größere Einschränkungen. Ständiges Hin- und Herhüpfen in Grenzgebieten zwischen 2G und 3G erspart das Note 2 dem Besitzer, auch recht schwache 3G-Signale reichen hier noch z.B. für flottes Surfen im Internet aus. 

Akkulaufzeit

Bei starker Nutzung hält der große Akku einen Tag problemlos durch. Weniger intensive Nutzung bewirkt Laufzeiten von bis zu 2 Tagen. Das sind respektable Leistungen, die aber auch zeigen: Überdurchschnittliches wird nicht geboten, und den 3100 mAh-Akku braucht das Smartphone aufgrund von großem Display und massiver Rechenleistung durchaus. 

Kamera

Effekte beim Still Imaging

Video-Aufnahmemodi

Außenaufnahme 1

Macro-Außenaufnahme

Außenaufnahme 3

Macroaufnahme bei Tageslicht 1

Macroaufnahme innen bei Tageslicht

Aufnahme bei geringem externem Lichteinfall mit Blitz

Und das gleiche Motiv ohne Blitz

Kaum externer Lichteinfall, nur ein Decken-Spot ist an, kein Blitz

Die identischen Bedingungen, das gleiche Motiv, diesmal mit Blitz

Aufnahme mit Blitz, Raum liegt in völliger Dunkelheit

Die eingebaute Kamera verfügt im Still Imaging Betrieb über eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten, besonders wichtige haben wir hier aufgeführt. Der Blitz kann ein- oder ausgeschaltet oder aber in den Automatikmodus versetzt werden. Verschiedene Aufnahmemodi stehen zur Verfügung: Einzelbild, Bestes Foto, Beste Gesichter, Gesichtserkennung, Panorama, Aufnahme senden, HDR, Foto mit Buddy teilen, Beauty, Smile und Schwaches Licht. Hinzu kommen Effekte, die man gleich vor der Aufnahme aktivieren kann: Antik (kalt oder warm), Farbtontrennung, Solarisation, Grüner Punkt, Blauer Punkt, Rot-gelber Punkt, Verwaschen, Cartoon, Schwarz/Weiß, Sepia, Negativ. Unter den Einstellungen kann man die Schnellzugriffe bearbeiten, die Serienbild- und Selbstportraitfunktion aktiveren, das Fotolicht einschalten und den Aufnahmemodus festlegen, Effekte und Szenenmodus bestimmen (Szene-Modi: Portrait, Landschaft, Sport, Party/Innen, Strand/Schnee, Sonnenuntergang, Morgendämmerung, Herbstfarbe, Text, Kerzenlicht). Weitere Parameter: Fokus-Modus, Selbstauslöser-Aktivierung, Auflösung, Weißabgleich, ISO, Messung, Sichtbarkeit im Freien, automatischer Kontrast, Hilfslinien, Aufnahme automatisch senden, elektronische Bildstabilisierung, GPS-Tag, Kontextabhängige Dateinamen, Fotografieren mit Sprachbefehlen, Spiegelverkehrt speichern, Bildqualität, Speicher, Zurücksetzen.
Unterschiede bei der Videoaufnahme: Aufnahmemodi Normal, Für MMS, Zeitlupe, Schnelle Bewegung. Mögliche Auflösungen: 1920x1080 Pixel, 1280x720 Pixel, 720x480 Pixel, 640x480 Pixel, 320x240 Pixel. 

Kommen wir nun zu den Ergebnissen. Im Still Imaging-Betrieb liefert das Note 2 genauso brillante Ergebnisse wie das Galaxy S3 – kein Wunder, schließlich ist die verbaute Technik sehr ähnlich. Ganz gleich, ob Innen oder Außen, ob Macro- oder Landschaftsaufnahme: Mit lebendigen, natürlichen Farben, hoher Schärfe, enormer Detailtreue und geringem Rauschen ersetzt das Note 2 problemlos auch gute Digitalkameras.. Der Autofocus arbeitet schnell und präzise, im Macrobereich wird schnell scharfgestellt. Auch in Räumen erzielt das Note 2 am Tag tolle Resultate. Bei geringerem externem Lichteinfall nimmt das Rauschen sichtbar zu und die Bildschärfe sichtbar ab. Farben driften ins Bräunliche ab, im Vergleich zu den meisten Kontrahenten jedoch sind die erstellten Fotos immer noch gut. Der Blitz deckt einen Bereich von bis zu 2 m Distanz zum Objekt problemlos ab, darüber aber nimmt die Intensität deutlich ab – das gilt auch dann, wenn man den Blitz als Videoleuchte einsetzt. Das ist die Überleitung – wie sehen 1080p Videos aus? Bei Tageslicht, drinnen und draußen, ausgezeichnet: Scharf, lebendig, wer das Note 2 ruhig hält, bekommt ein beinahe artefaktefreies Bild. Farben sehen realistisch aus, der Gesamtkontrast und der Detailkontrast sind exzellent. Bei geringerem externem Lichteinfall sind noch problemlos Videos möglich, die dann allerdings deutlich mehr Bildrauschen und Farbverfälschungen zeigen. 

Videowiedergabe

YouTube hält Trailer und Videos in 1080p bereit

Exzellente Wiedergabe

Auf dem 5,5 Zoll-Display macht das Betrachten von Videos, die auf dem Note 2 gespeichert sind, viel Freude. MKV-Files können ohne Schwierigkeiten wiedergegeben werden. Wir machen an dieser Stelle allerdings darauf aufmerksam, dass es, da MKV ein Container-Format mit vielfältigen Erstellungsmöglichkeiten ist, auch passieren kann, dass keine Wiedergabe möglich ist oder aber das Video zuvor konvertiert werden muss. Mit dem erstklassigen Schwarzwert, den natürlichen Farben und der hohen visuellen Gesamtdynamik erzielt das Note 2 Referenzergebnisse. Mit der hohen Prozessorleistung und dem großen Arbeitsspeicher ist auch über längere Zeit eine nahezu ruckelfreie Wiedergabe möglich . Klanglich überzeugt das Note 2 schon mit den mitgelieferten Ohrhörern, räumlich, mit guter Stimmverständlichkeit und tadelloser Effektwiedergabe, die auch den Bassbereich nicht ausblendet. Nutzt man den eingebauten Lautsprecher, so ist der Klang ebenfalls gut und deutlich besser als bei vielen Konkurrenten. Vor allem Dynamik und Klarheit sind prima. MP4-Videos gibt das Note auch ohne Schwierigkeiten wieder, ebenso WMV (auch HD). AVCHD und Quick Time funktionieren nicht, hier muss zuvor konvertiert werden. DivX-Videos gibt das Note 2 wieder. Wie sehen FullHD Videos von YouTube auf dem Galaxy Note 2 aus Wir haben uns „Planet Earth“ angeschaut, dieses Video zeigt besonders beeindruckende Landschaftsaufnahmen. Das Video wurde bei WLAN-Einbindung in 2 Sekunden betriebsfertig geladen, die Wiedergabe ist scharf und brillant. Ruckler gibt es nur in sehr geringem Ausmaß. Der sehr gute Klang des eingebauten Lautsprechers ist zu loben. Schauen wir uns den „Avengers“ Trailer in FullHD an. Detailtreue, Kontrast, Schwarzwert – das Samsung Note 2 setzt in allen Disziplinen Bestmarken. So macht es viel Freude, mobil Filme anzuschauen. Feine Muster und Strukturen sind exzellent zu erkennen, die Plastizität liegt immens hoch. Exzellent arbeitet „Pop Up Play“: Man kann ein laufendes Video überall hin auf dem Screen ziehen und so das Video weiter anschauen, während man z.B. parallel im Web surft. 

Video Pop Up Play

Wiedergabe von Musik über den eingebauten Lautsprecher und über die mitgelieferten Ohrhörer

Musikwiedergabe

Das Galaxy Note 2 bringt verschiedene EQ-Programme und auch einen grafischen EQ für den Anwender sowie weitere Parameter mit. An „SoundAlive“ Programmen gibt es: Normal, Pop, Rock, Dance, jazz, Klassik, Vocal, Bass Boost, Treblebooster, 7.1 Kanäle Virtuell, Externalisierung, Café, Konzertsall, Benutzerdefiniert. Unter „Benutzerdefiniert“ findet man einen grafischen EQ mit folgenden Bändern (in Hz): 60, 150, 400, 1100, 3100, 8000, 14000. Der Regelbereich geht von -10 bis +10 dB. Unter „Extended“ finden sich noch Justagemöglichkeiten für: 3D-Sound, Bass, Reverb Level, Room Size und Clarity. Wir haben diese Extended Möglichkeiten natürlich getestet. „Clarity“ betont den Hochtonbereich und steigert leicht die Durchhörbarkeit. 3D verstärkt minimal den Raumeindruck. Die wahrgenommene Größe des virtuellen Raums kann man über „Room Size“ anpassen, die Nachhallzeit über den Reverb Level. Der Bassregler verstärkt allerdings nicht nur den Bass, sondern schwächt ab Stufe 2 auch die Höhen ab. Klanglich bietet das Note 2 eine hervorragende Performance. Wer nicht enorm anspruchsvoll ist, braucht sich noch nicht einmal neue Ohrhörer zu kaufen, denn das mitgelieferte Stereo-Headset überzeugt absolut. Satter Bass, klare Stimmwiedergabe, sehr gute Stimm- und Instrumentaltrennung – das Note 2 begeistert auch mit Tugenden, die man spontan nicht erwartet hätte. Die DSP-Programme, der EQ und die weiteren Parameter haben sogar etwas praktischen Nutzwert. 

Musicplayer

Gaming

Getestet mit Pro Evolution Soccer 2012 – kann man das Note 2 mit den doch nicht unbeträchtlichen Abmessungen noch gut in beiden Händen halten und dabei spielen? Wir haben es ausprobiert. Bezüglich der Handhabung kann gesagt werden: Personen mit kleinen Händen dürften ernsthafte Probleme bekommen, mit normalen Händen funktioniert es gut. Das Smartlet liegt gut in der Hand, der Touchscreen spricht toll an. Die Ladezeiten fürs Spiel sind im normalenn Rahmen, während des fünfminütigen Spiels begeistert das Galaxy Note 2 durch flüssige Bewegungswiedergabe, es kommt kaum zu Rucklern, was der Authentizität des Spiels stark zu Gute kommt. Insgesamt eine Klasse-Leistung. 

Samsung AllSharePlay plus Cloud-Service

AllShare Startmaske

Voraussetzung für die Nutzung des Dienstes ist ein Samsung Account

Registrierte Devices

Musik für die Wiedergabe auswählen

Wiedergabe über externe Player möglich

Cloud-Service von externem Dienstleister

Mittels AllShare Play (Voraussetzung für die Nutzung: Aktives Samsung-Benutzerkonto) kann das Note 2 als Dreh- und Angelpunkt für multimediale Übertragungen genutzt werden. So ist es z.B. möglich, Bilder, Musik und Videos vom Note 2 zu einem anderen Player zu streamen. Wir haben testweise Musik zum Onkyo TX-NR3010 transportiert, was ohne Schwierigkeiten funktionierte. Ohne Störungen oder Aussetzer gab der Onkyo die Lieder in ausgezeichneter Qualität wieder. Über den externen Dienstleister SugarSync kann man sich nach Registrierung 5 GB kostenlosen Space in der SugarSync Cloud sichern. 

S-Voice

S Voice Einrichtung Teil 1

S Voice: Mögliche Funktionen

Samsungs Spracherkennungsfunktion ist schnell eingerichtet und funktioniert zufrieden stellend. Es ist aber noch viel Feinschliff erforderlich, oftmals werden Befehle trotz klarer Aussprache nicht verstanden beziehungsweise falsch umgesetzt. 

Weitere Samsung-Dienste

Music Hub

Store: Reader's Hub

Vodeo Hub

Weitere Samsung Services (Video On Demand, Readers Hub, Music Hub, Game Hub – Voraussetzung: Samsung-Konto, Kreditkarte): Samsung bietet verschiedene Hubs an (Learning Hub, Reading Hub, Music Hub, Video Hub), über die On Demand-Dienste wahrgenommen werden können. Im Music Hub kann nicht nur die eigene Musik verwaltet werden, sondern auch von externer Seite Musik hören. Der „Music Hub Premium“ Service kostet pro Monat 9,99 EUR. Bezahlt wird per Kreditkarte. Der Service wird von 7 digital zur Verfügugn gestellt. Im Katalog kann man nach Musik-Genre und aktuellen Top-Hits stöbern. Es gibt eine Empfehlungs-Rubrik, Internet Radio-Dienste und eine Suchfunktion. Der Video Hub funktioniert ähnlich. Allerdings gibt es hier keine Flatrate, sondern man kann einen Film kaufen, leihen oder sich kostenlos den Trailer ansehen. Preise am Beispiel von Transformers 1: Kauf 7,99 EUR, Miete 2,99 EUR. Im Game Hub finden sich Social Games und Premium-Spiele. Im Reader’s Hub finden sich kostenlose Bücher und auch kostenpflichtige. Gekaufte Bücher oder kostenlos geladene Bücher werden gleich bei Aufruf angezeigt. Aktuelle Bestseller kosten zwischen 7,99 und 21,99 EUR, je nach Umfang. Der Großteil des Angebots spielt sich zwischen rund 8 und 10 EUR ab. Es findet sich eine Kategoriesuche (z.B. kostenlos, Literatur, Fiktion, Lyrik/Essay, Business/Wirtschaft, Lernen, Sprache/Bildung, Gesellschaft/Politik) und auch ein Highlight-Button. Im Learning Hub kann man im zugehörigen Store Kurse kaufen und quasi am Note 2 „lernen“. 

Praxistest: Onkyo Remote App

Onkyo Remote App

Steuerung von Unterhaltungselektronik-Komponenten, Beispiel: Die aktuelle Onkyo App, getestet mit AV-Verstärker Onkyo TX-NR3010: Problemlose Funktionsweise, der TX-NR3010 wird direkt erkannt. Befehle werden schnell umgesetzt. 

Konkurrenzvergleich
  • Samsung Galaxy S3 GT-I9300 : Das S3 ist rund 100 EUR günstiger zu haben, ist mit 4,8 Zoll-Display (identische Auflösung) etwas kleiner , aber immer noch größer als die meisten Smartphone-Konkurrenten. Der S Pen gehört zu den speziellen Note-Merkmalen und fehlt beim S3. Der größere Arbeitsspeicher und der noch schnellere Prozessor sprechen für das Note 2. Allerdings merkt man nur den größeren Arbeitsspeicher in der Praxis. Kameraergebnisse sind identisch und in beiden Fällen auf Referenzniveau. Ebenfalls überzeugen Empfangssensitivität, Akkulaufzeit und Betriebsstabilität in beiden Fällen. Das Display beeindruckt beim Note 2 noch etwas mehr. Fazit - wer ein exzellentes Smartphone sucht, greift zum S3, wer noch stärkere Technik sowie eine gelungene Kombination aus Tablet und Smartphone sucht, kauft das Note 2.

  • HTC One X: Das HTC ist solider verarbeitet als die Samsung-Konkurrenz. Es ist beinahe genauso schnell wie die beiden Samsung-Topmodelle und besitzt auch eine sehr gute Kamera. Preislich ist es wie das Galaxy S3, das Display ist nur geringfügig schlechter - und ist nicht so kratzempfindlich wie bei den Samsung-Kontrahenten. Auch HTC offeriert eigene Hubs, z.B. für Video On Demand. 

  • LG P880 Optimus 4X HD: Preis-/Leistungs-Tipp ist das Optimus 4X HD. Es ist schon für rund 380 EUR erhältlich. Das Display ist allerdings noch etwas kratzempfindlicher als bei den Samsung-Modellen. Das Optimus ist praktisch genauso schnell wie die Konkurrenz, beim harten Dauerlauf aber verliert der Akku - trotz eigentlich üppiger Dimensionierung - am schnellsten Energie. Auch ist das 4X zwar zuverlässig, aber nicht so absolut problemlos wie die Samsungs und das HTC. Ab und zu "hakt" es schonmal, und die Kamera braucht bei Videoaufnahmen zu lange zum scharf stellen. 

Fazit

Das Samsung Galaxy Note 2 ist eine exzellente Mischung aus Smartphone und Tablet, das durchaus beide Devices ersetzen kann. Auf dem 5,5 Zoll messenden Display kann man Filme problemlos schauen oder auch sehr komfortabel im Internet surfen. Aufgrund des Hochleistungs-Prozessors und des großen Arbeitsspeichers stößt das sehr gut verarbeitete, flache und elegante Gerät kaum an seine Grenzen. Der starke Akku hält auch bei massiver Beanspruchung einen Tag durch. Das Note 2 agierte im Testbetrieb sehr zuverlässig und startete sich nur einmal neu. Der S Pen eröffnet - auch wenn dies pathetisch klingen mag - neue Horzonte. Die multimedialen Nutzungsmöglichkeiten sind hervorragend, zu nennen wären nur die interaktiven Notizen, die man auch als weniger versierte Anwender erstellen kann. Clevere Funktionen wie die Pop Up-Videoabspielmöglichkeit oder Air View verstärken den Eindruck, es mit einem besonders gut gelungenen Device zu tun zu haben. Leicht abgeschwächt wird der Eindruck von der nicht überzeugenden S Voice-Funktion. Apples Siri arbeitet in der iOS 6-Variante deutlich besser. Dies ist aber auch das Einzige, was stört - ansonsten läuft das Smartlet zuverlässig unter Android 4.1.1, ist rasend schnell im Internet unterwegs, bietet tollen Gaming-Spaß und lässt sich hervorragend auf individuelle Bedürfnisse konfigurieren.

Keine "Mission impossible" - das Samsung Galaxy Note 2 vereint Smartphone und Tablet auf vorzügliche Art und Weise

Smartphone/Tablet Luxusklasse
Test 15. Oktober 2012

+ Bestmögliche Displayqualität
+ Extrem schnell
+ Sehr zuverlässig
+ Innovative S Pen-Funktionen
+ Hervorragende Kamera
+ Akku mit guter Performance
+ Einfaches Handling
+ Für die Leistung fairer Kaufpreis

- S Voice zeigt Verbesserungspotential

Test: Carsten Rampacher
Datum: 15.10.2012